Was genau ist Prähabilitation

Zwar wird heute Prähabilitation in einigen Ländern für eine Vielzahl von Indikationen eingesetzt, jedoch werden hierfür sehr unterschiedliche Konzepte verwendet.

Positive Effekte für den Patienten und eine Reduktion der Gesundheitskosten

Die vor-operative Rehabilitation, auch Prähabilitation genannt, ist eine multidisziplinäre Gesundheitsversorgung, die das Ziel hat, die Regenerationszeit zu verkürzen. Sie unterstützt Patienten/innen mit geplanter Operation, darin möglichst rasch wieder in den Alltag und zu neuer Kraft zurückzufinden1 2. Mit Prähabilitation erfahrene Ärzte vergleichen eine Operation regelmäßig mit den Belastungen eines Marathonlaufs2.

Der Patient ist vor, während und nach der OP mehrfachen Stressfaktoren ausgesetzt:

Körperlicher Stress, insbesondere durch den invasiven Eingriff

Chemischer Stress z.B. durch Medikamente sowie die Anästhesie
Mentaler Stress aufgrund von Ängsten, z.B. vor Schmerz oder ungewissem Ausgang.

All diese Stressfaktoren können den Regenerationsprozess verlängern und zu Komplikationen führen. Während sich jedoch Sportler umfangreich auf einen Marathonlauf vorbereiten, sind solche systematischen Vorbereitungsprogramme für Patienten/innen heute nur in sehr eingeschränktem Maße verfügbar, obwohl der positive Effekt für den Patienten und eine Reduktion der Gesundheitskosten bereits in mehreren  klinischen Studien aufgezeigt wurden3 4 5.

Und wie funktioniert Prähabilitation?

Die körperliche Leistungsfähigkeit der Patienten/innen durchläuft während des stationären Aufenthalts eine typische Leistungskurve. Durch den Einfluss der Operation mit den oben beschriebenen Stressfaktoren fällt die körperliche Leistung zuerst ab (siehe Grafik, oben).

Postoperativ steigt die körperliche Leistungsfähigkeit wieder an und die Patienten/innen werden bei vollständiger Genesung nach der Entlassung wieder das präoperative Niveau erreichen. Bei einigen Patienten/innen, insbesondere bei Hochrisikopatienten, kann die präoperative Wartephase bereits zu einer Reduktion der Leistungsfähigkeit führen und durch die Belastungen der Operation geraten diese Patienten in einen kritischen Zustand, wodurch die postoperativ benötigte Erholungsphase verlängert und das Risiko für Komplikationen erhöht wird.

Die Prähabilitation hat einen positiven Einfluss auf die präoperative Leistungsfähigkeit, wodurch einem Leistungsabfall bis in die kritische Zone vorgebeugt werden kann. Prähabilitationspatienten/innen haben dadurch eine sehr viel bessere Grundlage, trotz etwaiger negativer Begleiterscheinungen eines chirurgischen Eingriffs schneller zu genesen. Die kritische Leistungszone wird vermieden, so dass die Patienten/innen ohne fremde Hilfe ihren Alltag bewältigen können. Dies bewirkt eine Reduktion der Komplikationen und eine Verbesserung der postoperativen Ergebnisse.

Fußnoten:
1 Punt et al, 2017; 2 Singh et al, 2019; 3 Gentry et al, 2020; 4 Sánchez-Iglesias et al, 2020; 5 Minnella et al, 2021

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Zwar wird heute Prähabilitation in einigen Ländern für eine Vielzahl von Indikationen eingesetzt, jedoch werden hierfür sehr unterschiedliche Konzepte verwendet.

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